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Gefühle? Lieber nicht. Warum wir Emotionen meiden – und was es uns kostet

Seien wir ehrlich: Wir könnten alle besser werden in der Beziehung zu unseren Gefühlen.
Sie anerkennen. Ihnen zuhören. Ihnen den Raum geben, den sie verdienen.
Doch allzu oft nerven sie uns einfach nur. Sie stören. Sie überfordern. Sie machen das Leben… kompliziert.
Und meistens haben wir keine Ahnung, was sie eigentlich von uns wollen.

Also tun wir, was wir gelernt haben: Wir drücken sie weg.
Manchmal bewusst, manchmal beiläufig. Wir lenken uns ab, wir funktionieren weiter, wir konsumieren – oder optimieren uns einfach drüber hinweg.
Denn mal ehrlich: Wer hat uns je beigebracht, wie man mit einem Gefühl wirklich umgeht?

Vermeidung als Alltag – mit Nebenwirkungen

Egal ob übermäßiger Medienkonsum, Arbeitswut, To-Do-Listen-Marathons oder tiefere Fluchten wie Alkohol, Essen oder Sucht nach Bestätigung:
Emotionale Vermeidung ist allgegenwärtig.
Aber sie ist keine Lösung – sie ist eine Strategie. Und zwar eine, die langfristig nicht funktioniert.

Früher oder später bricht sie zusammen.
Dann merken wir: Wir müssen unsere Gefühle fühlen.
Es gibt keinen Weg darum herum. Nur einen Weg hindurch.

Warum es so schwerfällt, Gefühle zuzulassen

Das größte Hindernis? Unser Widerstand.
Gefühle fühlen sich bedrohlich an, weil wir glauben, sie nehmen uns die Kontrolle.
Doch Kontrolle ist selbst… ein Gefühl.
Wenn ich mir morgens eine To-do-Liste mache, fühle ich mich kontrollierter – unabhängig davon, ob ich sie abends abgehakt habe.
Und wenn ich sie nicht erfülle, stellt sich ein anderes Gefühl ein: Versagen.

Wir denken oft, wir haben zu viele Gefühle. In Wahrheit haben wir zu wenig Zugang zu ihnen.

Wenn Gefühle den Körper übernehmen

Gefühle sind körperlich.
Sie zittern, sie drücken, sie kribbeln, sie weinen.
Und manchmal werden sie so groß, dass wir glauben, wir brechen unter ihnen zusammen.
Aber in genau diesen Momenten passiert etwas Magisches: Wir sind im Kontakt mit uns.
Egal ob Trauer oder Freude – der Körper weiß, wie es sich anfühlt, lebendig zu sein.

Unsere Persönlichkeit formt unser Gefühlsspektrum

Wir alle haben emotionale Schutzmuster.
Verkopfte Menschen fühlen sich sicherer in der Ratio.
Konfliktscheue vermeiden Konfrontation – und damit auch oft Gefühle wie Wut oder Entschlossenheit.
Wir hangeln uns an Altbekanntem entlang und meiden alles, was uns aus dem Konzept bringen könnte.

Doch dafür zahlen wir einen Preis:
Das Leben wird schmal.
Flach.
Nicht wirklich erfüllt – auch wenn es „funktioniert“.

Was wir gewinnen, wenn wir uns dem Fühlen stellen

Die Wahrheit ist: Unser Körper und unsere Gefühle warten geduldig.
Wenn wir zur Ruhe kommen – in der Natur, in Stille, bei echten Begegnungen oder im kreativen Ausdruck – dann melden sie sich zurück.
Leise, aber klar.

Und sie bringen Geschenke mit:
Klarheit. Nähe. Verbindung. Bedürfnisse.
Wenn wir unsere Bedürfnisse kennen, können wir unser Leben bewusst gestalten.
Und wenn wir unsere eigenen Gefühle anerkennen, erkennen wir auch andere Menschen besser.
Plötzlich verstehen wir, warum jemand laut wird. Oder schweigt. Oder sich zurückzieht.
Weil wir wissen, wie es sich anfühlt.

Gefühle sind keine Gegner – sie sind Wegweiser

Nicht alle Gefühle fühlen sich gut an. Aber alle wollen uns etwas Gutes.
Sie wollen uns schützen, lenken, nähren, zurück in Verbindung bringen – mit uns selbst, mit anderen, mit dem Leben.
Und je besser wir uns selbst fühlen können, desto klarer können wir das Leben gestalten, das wirklich zu uns passt.


Wenn du Lust hast, deinem emotionalen Innenleben auf den Grund zu gehen – ganz ohne Bewertung oder Anleitung, aber mit Raum für echte Erkenntnis – dann schau dir das Workbook Oh! Gefühle an. Es lädt dich ein, dein eigenes Gefühlsspektrum zu erforschen und dein persönliches „emotionales Alphabet“ zu entwickeln.

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